Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli

Nach mehr als zwölf Jahren Bauzeit ist das Paulinum der Leipziger Universität im Dezember letzten Jahres eröffnet worden. Der Bau steht an der Stelle, an der bis 1968 die Paulinerkirche stand.

Mit dem Leipziger Sepukralforscher Alfred E. Otto Paul erlebten wir eine Führung durch einen anerkannten Leipzig-Experten von den Anfängen der 1240 eingeweihten Klosterkirche der Dominikaner bis zur Neugestaltung des Paulinums nach den Plänen des Rotterdamer Architekten Erick van Egeraat. Die Paulinerkirche diente im 15. Jahrhundert der Universität als Auditorium maximum, als Ort für Gottesdienste und als Begräbnisstätte für Universitätsprofessoren. Nach der Reformation wurde das Kloster säkularisiert und der Universität Leipzig zu Eigentum übertragen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Universitätsgelände durch Arwed Roßbach umgestaltet. Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigte Kirche wurde 1968 aus politischen Gründen gesprengt. Seit Dezember 2017 ist die Kirche wieder der Öffentlichkeit zugänglich.

Die Schwerpunkte der Führung durch Herrn Alfred E. Otto Paul galten dem spätgotischen Paulineraltar mit den volkstümlichen religiösen Motiven, den Epitaphien im Altarraum, der Schwalbennestorgel und der Jehmlich-Orgel. Beeindruckend war der Blick in den durch eine Glaswand abgeteilten Bereich mit den „hängenden“ Glassäulen.

Bild 1 2

Sepukralforscher Alfred E. Otto Paul und Lions-Präsident Thorsten Reichel

Bild 2 2

Lionsfreunde LC Borsdorf-Parthenaue mit Partnerinnen und weiteren Gästen.

 

Text: Manfred Feißt

Bilder: Olaf Bendrat