Waldjugendspiele im Oberholz

LC Borsdorf-Parthenaue übernimmt die Kosten der Verpflegung für die teilnehmenden Schüler(-innen)

Präsident Dr. Rolf-Peter Geidel überreicht am Eröffnungstag der diesjährigen Waldjugendspiele im Oberholz dem Leiter der Waldjugendspiele des Forstbezirks Leipzig Forstdirektor Andreas Padberg den Gutschein zur Kostenübernahme für die Verpflegung der teilnehmenden Schüler (-innen).

(mit im Bild: Petra Köpping (Landrätin des Landkreises Leipziger-Land) und Dr. Gabriele Lantzsch (Bürgermeisterin von Großpösna und Vorsitzende des Tourismusverein Leipziger-Land e.V.)

Waldjugendspiele 2008

Aus: Artikel LVZ Ausgabe Muldental, 7./8. Juni 2008

Grimma/Großpösna. Spätestens seit dieser Woche wissen es auch Hohnstädts Grundschüler: Die vor der Wiedereröffnung stehende und künftig auch von ihnen genutzte Grimmaer Schwimmhalle wird die einzige in Sachsen sein, die mit Holz geheizt wird. Bürgermeister Matthias Berger nutzte in der Wochenmitte noch einmal die Möglichkeit, auf den damaligen Stadtratsbeschluss zum Bau eines
Holzhackschnitzel-Kraftwerkes in Grimma West zu verweisen.

 

„Der Wald hat nicht nur eine Erholungsfunktion“, so Berger, „sondern er ist auch und vor allem einer von vielen Energieträgern und in naher Zukunft ganz sicher sogar die Nummer 1 unter diesen.“ Für die Hohnstädter Schüler war der Wald im Oberholz an diesem Vormittag vor allem eines: ein Ort für Spiele und Wissensvermittlung. Nach dem Wermsdorfer und dem Colditzer Forst bildete das Oberholz in diesem Jahr die dritte Station der Waldjugendspiele innerhalb des Leipziger Regierungsbezirkes, an denen sich an insgesamt neun Tagen rund 900 Kinder beteiligten. „Es gibt in den Schulen eine stetig zunehmende große Nachfrage nach den Waldjugendspielen“, weiß Andreas Padberg, Leiter des Forstbezirkes Leipzig. Hannelore Kirsten, Grundschullehrerin in Hohnstädt, weiß auch warum. „Man kann Kindern keine größere Freude machen, als mit ihnen nach draußen zu gehen. Sie besitzen einen großen Drang zur Natur und vergessen dort schnell all die Sachen wie Gameboy oder Barby, die für sie im Alltag einen hohen Stellenwert besitzen.“

Gleichwohl hätten gerade in der Großstadt nicht viele Schulen die Möglichkeit, mit den Schülern schnell in die Natur zu gelangen. „Wir sind in dieser Beziehung in Hohnstädt sehr verwöhnt“, so Kirsten, „haben wir doch den Wald nicht nur vor der Nase, sondern sogar auf dem Schulgelände.“

Sehr zur Freude von Max aus der 3 b, der nach eigenem Bekunden viel mit seiner Oma im Wald unterwegs ist. „Besonders viel Spaß macht mir das Pilzesammeln“, sagt der Neunjährige. Gesammelt hatte auch der Lions-Club Borsdorf Parthenaue. Und zwar Geld im Rahmen einer Fotoaktion während des letztjährigen Forstballs. Geld, mit dem die Schüler aus zehn Waldjugendspiele-Klassen in dieser Woche verköstigt wurden. „Weil uns das Engagement für Kinder und Jugendliche ganz besonders am Herzen liegt“, so Lions-Club-Präsident Rolf-Peter Geidel, „haben wir uns spontan zur Unterstützung der diesjährigen Waldjugendspiele entschieden.“ Dass diese heute wichtiger den je seien, verdeutlichte Sachsenforst-Mitarbeiter Ralph Billwitz.

„Vor allem Stadtkinder weisen zum Teil große Wissenslücken auf, weil ihnen der Bezug zur Natur fehlt. Denn in vielen Elternhäusern spielt diese nur eine untergeordnete Rolle bei der Freizeitgestaltung.“ Da hatten die Hohnstädter anderen einiges voraus.